Was ist Manuelle Medizin?
Manuelle Medizin befasst sich mit reversiblen Funktionsstörungen am Haltungs- und Bewegungssystem. Vom lateinischen Wort Manus (die Hand) abgeleitet, nutzt die Manuelle Medizin verschiedene diagnostische und therapeutische Handgrifftechniken zur Erkennung und Behandlung gestörter Funktionen menschlicher Gewebe und der davon ausgehenden Beschwerden.
Ihr Ziel ist es, die Bewegungsharmonie des Körpers wiederherzustellen.
Manuelle Diagnostik und Manuelle Therapie beruhen auf biomechanischen und neurophysiologischen Prinzipien.

Der manuellen Behandlung geht stets die Befunderhebung mit der Hand voraus, um den genauen Ort, die Art und das Ausmaß der Funktionsstörungen erkennen zu können. Zur Diagnostik gehören die Erhebung einer umfangreichen manualmedizinischen Anamnese (Krankheitsgeschichte), die Übersichtsuntersuchung zur allgemeinen Orientierung sowie die Einbeziehung spezieller Untersuchungsverfahren wie Röntgen oder MRT.
Die Übersichtsuntersuchung beinhaltet die Stand- und Ganganalyse sowie das Auffinden sogenannter Spannungsphänomene. Der allgemeinen Orientierung folgt die gezielte Untersuchung von Gelenken, der Wirbelsäule, der Muskulatur und dem allumfassenden Bindegewebe.
Die Manuelle Medizin mildert oder beseitigt Funktionsstörungen und deren Folgen durch verschiedene Behandlungstechniken (Mobilisationen, Manipulationen, Weichteil- techniken, neuromuskuläre Techniken).
Die Herangehensweise der Manuellen Medizin ist ganzheitlich und auf die Beseitigung gestörter Körperfunktionen ausgerichtet.
Informationsflyer der ÄMM Berlin (pdf)
Was ist Osteopathische Medizin?
Als Bestandteil der Manuellen Medizin beinhaltet die Osteopathische Medizin eine umfassende manuelle Diagnostik und Therapie von Fehlfunktionen am gesamten Bewegungssystem (Parietale Osteopathie), den inneren Organen (Viscerale Osteopathie) und am Nervensystem (Cranio-Sacrale Osteopathie).

Aufbauend und erweiternd erfordert die Anwendung dieser Methoden ein besonderes Maß an Palpationsfähigkeit und Erfahrung mit den verschiedenen Gewebetypen um die Funktionsstörungen des Bewegungssystems, viscerofaszialer und neurofaszialer Beweglichkeitsstörungen zu erkennen und dementsprechend zu behandeln.
Im Zentrum der Therapie steht nicht die Behandlung einer Krankheit an sich, sondern die individuelle Situation und die Selbstheilungskräfte des Patienten. Jeder Körper hat eine starke Kraft zur Gesundung. Der Behandler regt diese Kräfte durch spezielle Techniken an und fördert damit die Selbstheilung.
Außerdem...
Neben den beschriebenen Schwerpunkten wird natürlich auch das gesamte
Spektrum der Klassischen Physiotherapie abgedeckt wie z.B. Bewegungstherapie, postoperative Rehabilitation, Trainingstherapie, Heilmassagen, Elektrotherapie/Ultraschall, Fangopackungen ect.

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